„Jeder Mensch ist ein Individuum. Die Psychotherapie sollte deshalb so definiert werden, dass sie der Einzigartigkeit der Bedürfnisse eines Individuums gerecht wird, statt den Menschen so zurechtzustutzen, dass er in das Korsett einer hypothetischen Theorie vom menschlichen Verhalten passt.“ Milton Erickson
Ich behandle das gesamte Spektrum an psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen.
Bei meiner Arbeit lege ich grossen Wert darauf, eine vertrauensvolle und wertungsfreie Atmosphäre zu schaffen. Jede Persönlichkeit und jede Lebensgeschichte ist einzigartig und erfordert deshalb eine individuell angepasste Therapie. Da ich über fundierte Kenntnisse in unterschiedlichen, sich ergänzenden anerkannten Methoden und über eine breite berufliche Erfahrung verfüge, kann ich dies gewährleisten. Dabei bin ich Ihnen gegenüber in meiner Arbeit transparent und richte mich nach Ihrem Tempo. Gleichzeitig achte ich auf ein ziel- und lösungsorientiertes Vorgehen. Meine Arbeitsweise lasse ich regelmässig supervidieren.
Sollten Sie unsicher sein, ob Sie sich für eine Psychotherapie entscheiden wollen, empfehle ich Ihnen nachfolgenden Link auf meiner Website: Wie merke ich, dass ich eine Psychotherapie brauche?
Dauer und Häufigkeit der Therapie: Die Sitzungen finden in der Regel 1x pro Woche statt und dauern 60 Minuten. Abweichungen in der Frequenz und Dauer sind selbstverständlich möglich und werden den individuellen Bedürfnissen und der zu behandelnden Thematik angepasst. Die Dauer der Therapie richtet sich nach der Komplexität der Beschwerden.
Psychotherapie
Vielleicht wissen Sie bereits vor der Aufnahme der Psychotherapie, was sich in Ihrem Leben verändern soll. Aber auch wenn Sie Ihre Beschwerden noch nicht fassen können oder noch keine konkreten Ziele im Kopf haben, können Sie eine Psychotherapie beginnen.
Wie eine Psychotherapie ablaufen kann, möchte ich Ihnen hier beispielsweise skizzieren:
In den ersten Gesprächen nehme ich mir Zeit, Ihr Anliegen genau zu verstehen und gegebenenfalls testdiagnostisch abzuklären. Dann werde ich Sie über geeignete Behandlungsmöglichkeiten aufklären. Wir erarbeiten dazu gemeinsam ein persönliches Modell Ihrer Beschwerden, woher diese kommen, was sie aufrecht erhält und wo man bei der Veränderung ansetzen kann. Auch das Finden Ihrer bereits vorhandenen Ressourcen und Stärken ist zu Beginn der Psychotherapie ein grosses Anliegen. Danach ist es wichtig, dass wir schrittweise erreichbare Ziele für unsere gemeinsame Arbeit festlegen, an denen Sie und ich messen können, ob die Therapie auch zielführend ist. Gemeinsam überlegen wir uns, wie Sie das in der Therapie Erarbeitete üben und in den Alltag einbauen können. Dies ist für eine schnellere Linderung der Beschwerden wichtig, da unsere therapeutischen Gespräche ja nur einen Bruchteil in Ihrem Alltag einnehmen. Im Laufe der Psychotherapie lernen Sie zunehmend ihr eigener Therapeut und Coach zu werden, bis Sie meine Unterstützung nicht mehr brauchen.
Traumatherapie
In der Traumatherapie richte ich mich nach dem allgemein etablierten 4 Phasen Modell:
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- Behandlungsplanung,
- Stabilisierung,
- Traumaverarbeitung,
- Integration in die Lebensgeschichte.
Ein Trauma kann definiert werden, als ein überwältigend erlebtes Ereignis, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde. Es übersteigt unsere mentalen Verarbeitungskapazitäten und kann intensive Angst, extreme Gefühle von Hilflosigkeit und Kontrollverlust auslösen. Das Gehirn schaltet in eine Art Notfallprogramm um, welches das Erlebte nicht integriert. Es wird nicht wie bei einem alltäglichen Erlebnis im Gedächtnis abgelegt, sondern bleibt leicht aktivierbar durch implizite und explizite Auslöser sogenannte Trigger. Dies kann in der Folgezeit zu Belastungen führen, wie z.B. Flashbacks, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Angst, sozialer Rückzug u.a.. Die Integration kann dann durch die Verarbeitung des Traumas „nachgeholt“ werden, dies geschieht in einem achtsamen therapeutischen Setting. Traumaverarbeitung bedeutet folglich, dass das sogenannte Traumamaterial mit verarbeitenden Hirnregionen verknüpft wird und somit besser verstehbar, besser zu versprachlichen und besser in einen Erlebniskontext einzuordnen ist. Es gelangt dadurch ins „normale Gedächtnis“ und die Traumafolgestörungen klingen ab. Wichtig ist, dass es dabei nicht darum geht, das Erlebte wiederholt zu durchleben, sondern vielmehr darum, gemeinsam durch Verarbeitungstechniken eine neue intrapsychische Dynamik zu erarbeiten z.B. wieder die Kontrolle zu erlangen, belastende Gefühle zu verarbeiten und/oder ganz allgemein die Erweiterung des Reaktions- und Handlungsspektrums. Die traumatische Erfahrung wird durch die Verarbeitung im Gehirn als Erinnerung abgespeichert, die vorbei ist und sich somit nicht mehr anfühlt, als ob es immer noch passiert. Dabei spielt selbstverständlich auch die Phase der Stabilisierung eine wichtige Rolle, diese ist mit der Phase der Verarbeitung sowieso eng verbunden. Je nach Art (Einmaltrauma Typ 1 oder Mehrfachtrauma Typ 2), dem Zeitpunkt der Traumatisierung in der Lebensgeschichte und der Komplexität des Traumas stehen bei der Verarbeitung und der Stabilisierung verschiedene bewährte Methoden zur Verfügung.
Zu Beginn einer Traumatherapie findet die Behandlungsplanung statt. Diese beinhaltet unter anderem Diagnostik, Psychoedukation und gemeinsames Planen der nächsten Schritte (1. Phase). Danach kommt die Phase der Stabilisierung, in der es darum geht bereits vorhandene Ressourcen herauszuarbeiten, aber auch neue stabilisierende Strategien zu erlernen. (2. Phase). So bald wie möglich, aber so früh wie nötig, soll mit der Traumaverarbeitung, begonnen werden. Denn auch die Traumverarbeitung trägt zur Stabilisierung langfristig bei. Dabei geht es zuerst darum, sich kontrolliert und schrittweise an die traumatische Erinnerung anzunähern. Damit dann eine achtsame Verarbeitung des Traumas beginnen kann. Wie gesagt, geht es dabei nicht um das Wiedererleben oder das Durchsprechen des traumatischen Erlebnisses, sondern um die Verarbeitung der im Körper, in den Gefühlen, in den Erinnerungen, im Nervensystem gespeicherten Auswirkungen des Traumas. Es gibt in der modernen Psychotraumatologie bereits gut erprobte und wissenschaftlich fundierte Methoden der Traumabearbeitung, die dabei individuell zum Einsatz kommen (3. Phase). Zum Abschluss der Traumatherapie findet eine Integration des verarbeiteten Traumas in die Lebensgeschichte, und je nach Bedarf eine Trauerarbeit und eine Neuausrichtung der Zukunftsperspektive statt (4. Phase).
Die 4 Phasen der Traumatherapie habe ich der einfachheitshalber nacheinander getrennt dargestellt, im Therapieprozess greifen sie aber immer wieder ineinander und lassen sich nicht so strikt voneinander trennen.
Klinische Hypnotherapie
Hypnotherapie oder Hypnosetherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und langjährig erprobte psychotherapeutische Methode, die bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Erfolg in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie, der Medizin und Zahnmedizin angewendet wird.
Hypnotherapeutische Methoden können eigenständig als Hypnotherapie oder in Kombination mit anderen psychotherapeutischen Verfahren wie Verhaltenstherapie eingesetzt werden.
Wie eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien und die klinische Erfahrung zeigen, können psychische Probleme wirkungsvoll mit Hypnotherapie behandelt werden.
Zu den Anwendungsbereichen zählen:
• Ängste (soziale Ängste, Panikattacken etc.)
• Depressionen
• Zwänge
• Folgen traumatischer Erfahrungen (aus der Kindheit, nach Unfällen etc.)
• Essstörungen (z. B. Bulimie)
• Suchtverhalten (Rauchen, Drogen, Alkohol)
• Stressfolgen, Burnout
• Psychosomatische Störungen, bei denen psychische Faktoren und körperliche Erkrankungen in Wechselwirkung miteinander stehen (z. B. Reizdarm, Schlafstörungen etc.)
• Mentale Stärkung im Bereich von Coaching und Sport
Ablauf
Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung von Hypnose ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Patient und Therapeut. In einem Vorgespräch werden das Krankheitsbild und alle Fragen des Patienten besprochen. Der Patient beschreibt die Ziele, die er durch die Behandlung erreichen möchte. Die meisten Menschen sind in der Lage, durch Hypnose in einen Trancezustand zu gelangen. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, eine bildhafte Vorstellung zu aktivieren und sich auf eine vertrauensvolle Beziehung zu dem behandelnden Hypnotherapeuten einzulassen. In der Trance behalten Menschen die Kontrolle über sich und können, wenn sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden.
Wirkung
Bei der Hypnose wird der Patient durch gezielte Formulierungen des Hypnotherapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet. Viele Patienten vergleichen das Erleben einer Trance mit dem angenehmen Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt. Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion: Herzschlag und Atmung verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt. Mental erlebt der Patient in Trance intensive Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Lebensmut, Kraft, Sicherheit oder Beruhigung. Das rationale Denken tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt. Über hypnotische Suggestionen und die Aktivierung von Ressourcen erfährt der Patient den Zugang zu Verhaltens- und Erlebnisweisen, die für eine erfolgreiche Therapie genutzt werden können. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten, unbewussten Bewältigungsstrategien und eigenen Stärken mit hypnotherapeutischen Techniken verfügbar gemacht. Oft sind auch wichtige Erfahrungen der Vergangenheit, die in der hypnotischen Trance auftauchen und verarbeitet werden, für die Behandlung gegenwärtiger Probleme von Bedeutung.