Praxis für Psychotherapie

Methoden

„Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem nur einen Nagel.“ Paul Watzlawick

Ein gut gefüllter therapeutischer Werkzeugkasten ist mir wichtig, um mit verschiedenen bewährten therapeutischen Methoden ein individualisiertes Therapieangebot machen zu können. Allen meinen Methoden liegt ein zeitgemässes ganzheitliches, an Bindungspsychologie und Neurobiologie orientiertes Verständnis der menschlichen Psyche zu Grunde.

Überblick über die Methoden mit denen ich arbeite:

Verhaltenstherapie und deren neuere Ansätze:

  • Dialektisch behaviorale Therapie DBT
  • Achtsamkeitsbasierte Therapie
  • Schematherapie

Hypnose/Hypnotherapie und Vertiefung in:

  • Ego-State-Therapie

Traumatherapie: 

  • EMDR Eye Movement Desensitization and Reprocessing
  • TIST Trauma Informed Stabilization Training , Janina Fisher
  • Enaktive Traumatherapie, Ellert Nijenhuis
  • TSY Traumasensitives Yoga, Dagmar Härle
Kognitive Verhaltenstherapie

Die Basis meiner psychotherapeutischen Arbeit stellt die integrative Verhaltenstherapie dar. Integrativ deshalb, da es in den letzten Jahren zu verschiedenen Weiterentwicklungen in der Verhaltenstherapie gekommen ist. Zum einen haben sich neue Methoden aus der Verhaltenstherapie heraus entwickelt, zum anderen hat die Verhaltenstherapie alt bewährte Konzepte in ihr Repertoire integriert.

Die kognitive Verhaltenstherapie ist ziel- und lösungsorientiert. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich gut belegt. Sie bezieht die Gedanken, die Gefühle, die Körperempfindungen und das Verhalten in die Therapie mit ein. Konkrete Hilfestellungen und das Arbeiten in der Gegenwart zeichnen diese Form der Psychotherapie aus. Dabei wird auch die Lebensgeschichte mit einbezogen. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht immer im Mittelpunkt.

Neuere Ansätze in der Verhaltenstherapie, die auch in meine Arbeit mit einfliessen, sind unter anderem:

    • Achtsamkeitsbasierte Therapie: Erlernen von Strategien zur Erhöhung und Verbesserung der Achtsamkeit, der Körperwahrnehmung und des Selbstmitgefühls im Alltag.
    • Dialektisch behaviorale TherapieDie DBT basiert auf der kognitiven Verhaltenstherapie, umfasst aber auch Elemente anderer Therapierichtungen sowie Meditationstechniken. Das Fertigkeitentraining besteht aus 5 Modulen: Achtsamkeit, Zwischenmenschliche Fertigkeiten, Umgang mit Gefühlen, Stresstoleranz und Selbstwert bzw. Selbstakzeptanz.
    • Schematherapie: Die Schematherapie zählt zur sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapie. Der Ansatz zielt darauf ab ungünstige Lebensmuster herauszufinden, ihren Ursprung in der Lebensgeschichte zu erkennen und ihre Wirkung auf den heutigen Alltag verstehen zu lernen. Aufbauend auf diesem Verständnis wird aktiv ein Weg aus den belastenden Lebensmustern erarbeitet.
Hypnose

Die zeitgemässe Hypnosetherapie oder auch Hypnotherapie genannt, gilt als ein ressourcenorientiertes psychotherapeutisches Verfahren und hat nichts mit der Showhypnose aus dem Fernsehen zu tun. Sie ist vielmehr eine angeleitete Tiefenentspannung, während der auch ein Gespräch stattfinden kann. Die Aufmerksamkeit ist weitgehend auf das innere Erleben gerichtet und dennoch wird die Aussenwelt wahrgenommen. Die Hypnose kann jederzeit unterbrochen werden und das während der Hypnosesitzung Gesprochene ist erinnerbar. Mittels Hypnosetherapie wird zudem unmittelbar auf das vegetative Nervensystem eingewirkt, das ist ausschlaggebend bei der Therapie von psychosomatischen Problemen wie Schlafstörungen oder Schmerzen.

Bei der Hypnose wird der Patient durch gezielte Formulierungen des Hypnotherapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet. Viele Patienten vergleichen das Erleben einer Trance mit dem angenehmen Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt. Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion: Herzschlag und Atmung verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt. Mental erlebt der Patient in Trance intensive Gelassenheit, Ausgeglichenheit, Lebensmut, Kraft, Sicherheit oder Beruhigung. Das rationale Denken tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt. Über hypnotische Suggestionen und die Aktivierung von Ressourcen erfährt der Patient den Zugang zu Verhaltens- und Erlebnisweisen, die für eine erfolgreiche Therapie genutzt werden können. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten, unbewussten Bewältigungsstrategien und eigenen Stärken mit hypnotherapeutischen Techniken verfügbar gemacht. Oft sind auch wichtige Erfahrungen der Vergangenheit, die in der hypnotischen Trance auftauchen und verarbeitet werden, für die Behandlung gegenwärtiger Probleme von Bedeutung.

Ego-State-Therapie nach J. und H. Watkins

Die Ego-State-Therapie ist aus der Traumatherapie entstanden. Sie ist ein effizienter Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen, den sog. Ego States arbeitet. Diese Anteile oder auch Seiten der Persönlichkeit kennt jeder von uns. Problematisch wird es, wenn die verschiedenen Seiten miteinander im Konflikt stehen, denn das erzeugt innere Anspannung. In der Ego-State-Therapie wird mit den Persönlichkeitsanteilen gearbeitet, anstatt „nur“ darüber zu reden.

Traumatherapie

In meiner traumatherapeutischen Arbeit wende ich je nach Art des Traumas und den individuellen Bedürfnissen bestimmte traumatherapeutische Techniken an. Dabei orientiere ich mich an dem 4 Phasen Modell der Traumatherapie (Behandlungsplanung, Stabilisierung, Traumabearbeitung, Integration in die Lebensgeschichte). Je nach persönlichen Bedarf und der Art der Traumatisierung wende ich EMDR, TIST und Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie und der Hypnotherapie (Arbeit mit Imaginationen) an und kombiniere diese auch. Ich beziehe mich in meiner Arbeit durchgehend auf ein neurobiologisches Verständnis und webe dabei gern die aktuellen Forschungsergebnisse der Psychotraumatologie und der Bindungstheorie ein. Des weiteren integriere ich auch die Polyvagaltheorie des Nervensystems nach Stephen Porges, deren Praxisbezug ich vor allem durch Deb Dana schätzen gelernt habe.

Bei dissoziativen Störungen sind zudem wichtige Bezugspunkte in meiner Arbeit die Theorien und die Methoden der Arbeit mit den inneren Anteilen nach Janina Fisher, Kathy Steele und Ellert Nijenhuis, die sich auf die Theorie der strukturellen Dissoziation beziehen.

Das traumasensitive Yoga und das Somatic Embodiment unterstützen dabei Zugang zum Körper achtsam aufzubauen, wieder mehr Sicherheit im Körper herzustellen und das autonome Nervensystem auszugleichen.